OTS0091 5 CI 0323
NEF0003 Di, 15.Mär 2005
Verkehr/Umwelt/Naturschutz/Bahn/Politik/Bau/Slowakei/Niederösterreich
Ostbahn trotz TEN
Priorität schon wieder am Abstellgleis?
Wien (OTS) - In einer
gemeinsamen Aussendung reagieren die
Umweltorganisation VIRUS und die Bürgerinitiative Marchfeld-Marchegg
(BIMM) darauf, dass die Priorität bei Eisenbahninvestitionen mehr
und mehr
zu milliardenteuren Prestigeprojekten verlagert wird. "Wird der
Ausbau der
Ostbahn Wien-Bratislava über Marchegg weiter verzögert, ist
die Chance des
umweltfreundlichen Verkehrsträgers Bahn vertan, den hier noch vorhandenen
einmaligen Konkurrenzvorteil zu nutzen und auszubauen" erklären
VIRUS
Sprecher Wolfgang Rehm und BIMM Sprecherin Karin Chladek.
Rehm zu den Fakten:
"Im Generalverkehrsplan von 2002 noch gar
nicht berücksichtigt, wurde die Verbesserung der Bahnverbindung
Wien-Bratislava zu einem von 6 österreichischen TEN-Vorrangprojekten
und es gab Anzeichen für rasches Handeln. Der aktuelle Rahmenplan
des
Verkehrsministeriums verschiebt den Realisierungshorizont allerdings
weit
nach hinten auf das Jahr 2020." Stattdessen werden die Strecke
Gänserndorf-Marchegg (bis 2009)- und die Spange Fischamend-Götzendorf
(2012) favorisiert.
"Die Ostbahnstrecke
über Marchegg ist das längste absolut gerade
Eisenbahnstück Österreichs, war bis in die 1930er Jahre bereits
zweigleisig und ist die direkteste Verbindung der beiden
Stadtzentren. Sie bietet daher beste Voraussetzungen, zu niedrigen
Kosten kurze Fahrzeiten und ausreichend Kapazitätsreserven zu
erreichen. Trotz Handicaps wird sie schon jetzt gut angenommen"
zählt Rehm
die Vorzüge der Strecke auf und ergänzt: "Die noch billigere
Gänserndorfer
Variante ist dafür kein Ersatz, weil die Vorlaufstrecke Nordbahn
bereits
stark ausgelastet ist. Die Spange Fischamend verbessert die Verbindung
der
beiden Flughäfen, nicht aber der Städte selbst".
"Nachdem die
A6 bereits in Bau ist, aber dem Land Niederösterreich
nichts besseres einfällt, als im Marchfeld ein zweites Autobahnprojekt
Wien-Bratislava voranzutreiben, soll endlich einmal auch die Bahn ihre
Chance erhalten, bevor in Ostösterreich die Straßenverkehrshölle
hereinbricht" so Chladek
VIRUS und BIMM fordern
sofortiges "Grünes Licht" für die
Marchegger Ostbahn, wenn nötig mit einer Vorfinanzierung durch
das
Land Niederösterreich. Eine Neubewertung des Generalverkehrsplans
durch die Verkehrswissenschaft sowie ein Moratorium für geplante
nicht genehmigte Autobahnprojekte, bis die wesentlichsten
Bahnprojekte "auf Schiene" sind, wären Gebot der Stunde.
Rückfragehinweis:
Wolfgang Rehm
Tel.: 0699/12419913
mailto:virus.umweltbureau@wuk.at
Karin Chladek
Tel.: 0676/9426407
mailto:bimm@wuk.at
*** OTS-ORIGINALTEXT
UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER
VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS ***
OTS0091 2005-03-15/11:08
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