Warum Marchfeldpetition?
Wir
als Bürgerinitiative Marchfel -Marchegg-(BIMM) haben diese Petition
verfasst, um möglichst viele Marchfelder und Gäste zu erreichen
und auf die Gefährdung der Region durch die geplante neue Transitstraße
"B8a-neu" und unkoordinierte Projektplanungen ohne Einbindung
der Bevölkerung hinzuweisen. Wir bitten Sie, diese zahlreich zu
unterzeichnen und an die angegebenen Adressen zu retournieren. Zur Verbreitung
in ihrem Bekanntenkreis können Sie weitere Listen anfordern.
Der Hintergrund
der Marchfeldpetition:
Die Marchauen sind ein Gebiet von überregionaler, sogar internationaler
Bedeutung. Unmittelbar daran angrenzend erstreckt sich über mehr
als 3000 Hektar die Natura 2000 Zone "Pannonische Sanddünenlandschaft".
Auf die Verantwortung, die sich daraus ergibt, hinzuweisen, ist ein
Anliegen unserer Bürgerinitiative. Diese Verantwortung bedeutet
insbesondere, dass für Planungen, die dieses Gebiet betreffen,
eine Überrumpelungstaktik fehl am Platz ist. Wenn wir also darauf
drängen, genügend Zeit und Sorgfalt aufzuwenden, ist das nicht
gleichbedeutend mit "alles ablehnen" . Sanfte und nachhaltige
Wirtschaftsentwicklung: Damit ist gemeint, dass wir als Bürgerinitiative
Marchfeld-Marchegg (BIMM) einer wirtschaftlichen Entwicklung der Region
positiv gegenüber stehen, aber nicht kritiklos alles schlucken,
was als solche verkauft wird. Gegen die angekündigte Ansiedlung
von kleinen emissionsarmen Betrieben (so sich welche finden), ist unter
geeigneten Rahmenbedingungen wenig
einzuwenden. Falls in unserer Region jedoch Spielchen á la Semperit
abgezogen und bloß für ein paar Jahre EU-Förderungen
abgecasht werden sollen, dann wäre das alles andere als nachhaltig
und langfristig vorteilhaft. Solchen Tendenzen wollen wir kritische
Stimmen entgegen setzen. Tourismus bietet unserer Region gerade in Zeiten
der Neugestaltung der Marchfeldschlösser neue wirtschaftliche Chancen,
die nicht
durch eine Transitachse wie die B8a und die daraus resultierende Zerstörung
von Natur und Lebensqualität der Marchregion und des Marchfelds
verbaut werden sollten.
Zu den Forderungen
der Petition:
- Die Verkehrsachse:
Wie bereits geschildert, gibt es deutliche Signale für eine Entwicklung
hin zu einem "Marchfeldkorridor", die mit einer provisorischen
Straßenbrücke über die March beginnt und mit einer
neuen Autobahn in die Slowakei endet. Die zu erwartenden Begleiterscheinungen
geben Anlass, hier vehement aufzutreten. Gegen einen Fahrrad- bzw.
Fußgängerübergang neben einer ausbaufähigen Bahn
(evtl. auch auf einer
adaptierten Bahnbrücke) ist hingegen prinzipiell wenig einzuwenden.
- Die Bahn
Im Zuge der bevorstehenden EU-Erweiterung wird jetzt entschieden,
wo und wie Güter und Personenverkehrsströme laufen werden.
Eine vernünftige Verkehrspolitik mit Verantwortung muss in der
Bahn als umweltfreundlichem Verkehrsträger ein wichtiges Instrument
sehen. Stattdessen sind Bahnprojekte derzeit (vor allem zeitlich)
hinter die Straßenprojekte zurückgereiht. Wenn das so bleiben
sollte,
ist das die Vorentscheidung zur Unvernunft.
- Die "Storchen
und Auenstadt"...
... steht als Symbol für das, was die Besonderheit und die Stärke
von Marchegg, was den Unterschied zu einer Ansiedlung im Industrieviertel
ausmacht (und bei der es nicht allein um einzelne Störche geht).
Solche Besonderheiten tauscht man nicht leichtfertig gegen einen ungewissen
Einstieg in Bereiche, in denen sich bereits andere Regionen mit einer
besseren Ausgangsposition engagieren und wischt - wie geschehen (LR
Gabmann in einer Presseaussendung vom 6.6.2002) - im Übereifer
die "Storchenstadt" vom Tisch. Storchenstadt
zu sein mag allein nicht ausreichen, aber andere Vorhaben müssen
damit verträglich sein und das ist nicht immer und automatisch
der Fall .
- Bürgerinformation
Sollte eigentlich so selbstverständlich sein, dass wir gar nicht
darüber zu diskutieren brauchen.2003)
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