PRESSEAUSSENDUNG DER BÜRGERINITIATIVE MARCHFELD-MARCHEGG

Betrifft: Österreich - Slowakei - Verkehr - Umwelt - Marchfeld

26/08/2005

Ttl.: Operette um Marchfeldautobahn?

Mit einer Mischung aus Verwunderung und Belustigung reagiert die Bürgerinitiative Marchfeld-Marchegg (BIMM) auf den Jubel von Mandataren des Bezirks Gänserndorf. Wie BIMM-Sprecher Wolfgang Rehm betont, versuchten diese mit einem Aufguss einer bereits im Juli kolportierten Story den Eindruck weltbewegender Neuentwicklungen um die Marchfeldautobahn zu erwecken.

Bei näherer Betrachtung der Fakten bleibt allerdings laut Rehm wenig an Ergebnis übrig: "Wenn hier so getan wird, als hätten das Marchfeldteam und damit die beteiligten Umweltorganisationen eine Empfehlung für eine "Schnellstrasse Mitte-Süd" ausgesprochen, so ist das unrichtig. Letztstand ist, dass die ursprünglich 27 (nicht 72!) untersuchten Planfälle auf 8 reduziert und dann einer sogennannten "Wirkungsanalyse" unterzogen wurden. Der Bericht darüber, der allein Grundlage für eine seriöse Bewertung und Kritik des Marchfeldteams sein könnte, liegt noch nicht vor. Parallel dazu hat das Land Niederösterreich die Planer beauftragt, eine separate Empfehlung abzugeben. Mit dieser Empfehlung wird jetzt unter anderem von Gruppenleiter Zibuschka - dieser nimmt ohnehin seit Monaten das Resultat vorweg - hausierengegangen". Diese wenig vertrauensbildende Vorgangsweise widerspricht laut BIMM den in der gemeinsam beschlossenen Geschäftsordnung des Marchfeldteams getroffenen Vereinbarungen. Rehm weiter: "Wenn es manche Bezirksmandatare und Gemeindevertreter offensichtlich nicht für notwendig halten, sich in niveauvoller Weise mit Untersuchungsergebnissen auseinanderzusetzen, so sei darauf hingewiesen, dass am Marchfeldteam auch Vertreter von Verkehrsministerium, Landesverwaltungsstellen und Landesumweltanwaltschaft teilnehmen, die nun ebenfalls vor den Kopf gestossen wurden." Nicht nur einmal hätten sich Vorlagen der Planer nach intensiver Diskussion als erheblich überarbeitungsbedürftig erwiesen.

Die BIMM weist nochmals darauf hin, dass die Schnellstraßenvarianten wenig zur Lösung bestehender Verkehrsprobleme im Marchfeld beitragen, gleichzeitig aber neue gravierende Probleme geschaffen und erhebliche negative Umweltauswirkungen bedingt würden. Nach Meinung der Planer könnten Ausgleichsmaßnahmen dennoch zu einer Genehmigungsfähigkeit führen. Wie diese allerdings konkret aussehen sollen, konnte bisher nicht zufriedenstellend dargelegt werden.

Für BIMM-Sprecher Wolfgang Rehm ist das Verhalten von Zibuschka, Novohradsky & Co die Neuauflage einer nun schon seit dreieinhalb Jahren laufenden "Marchfeldoperette". Mit einem derartigen Missverhältnisses von Ankündigungspolitik und realem Hintergrund falle man zwar regelmässig auf die Nase. Der Versuchung zum Gruppenfoto mit Selbstbejubelung würde offensichtlich dennoch immer wieder nachgegeben - auch wenn Seriosität und Fairness auf der Strecke bleiben.

Rückfragehinweis:
Wolfgang Rehm 0699/12419913
Karin Chladek 0676/9426407
bimm@wuk.at
http://www.wuk.at/bimm/

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